Forschungsprojekte

EneffStadt

Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) wurden im Rahmen des 5. Energie-forschungsprogramms der Bundesregierung Fördermittel für die Beantragung von EneffStadt Projekten bereitgestellt.
Ziel ist die Bearbeitung von "Pilotprojekten", wo neben der energetischen Optimierung einzelner Gebäude, ganzheitliche Betrachtungen städtischer Siedlungsräume zur Steigerung der Energieeffizienz, dargestellt und bewertet werden sollen.
Zugleich soll mit der Umsetzung der Energiekonzepte und ihrer messtechnischen Begleitung der Gedanke der integralen Planung realisiert werden. Das Ziel ist eine Reduzierung des Primärenergieeinsatzes im gesamten Quartier um mindestens 30 Prozent – durch konsequente Anwendung neuer Technologien und intelligenter Planungsverfahren. Mit dem Transfer der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse entsteht gezieltes Know-how für die städtebaulichen Aufgaben der Zukunft.

www.eneff-stadt.info 

EneffStadt - Altes Zöllnerviertel

Beantragung: 2010, Laufzeit: 3 Jahre, Status: 2012 abgeschlossen

IPH Weimar war im Zöllnerviertel der Stadt Weimar, als Projektbeteiligter, mit der Gesamtkonzeption zur innovativen Energieerzeugung- speicherung- und Verteilungstechnologien, von der Max-Zöllner-Stiftung beauftragt. In diesem Zusammenhang haben wir uns innerhalb unserer Forschergruppe intensiv mit der Anwendung modernster Technologien wie der Gaswärmepumpe, der Brennstoffzelle, des Stirlingmotors, der KWK-Anlagen (auch mit Biomethan), mit Langzeitspeichern im Bereich der Latentwärmespeicher auf Salzhydratbasis, mit Photovoltaiktechnik als auch der Anwendung von Hybridkollektoren und innovativen Systeme zur Warmwasserbereitung, beschäftigt. Den aktiven Mitstreitern die uns und der Zöllner-Stiftung mit Ihrem Wissen bereichert haben, gilt besonderer Dank

  • Dr. Achilles und Herr Bischoff – Brennstoffzelle, Sirlingmotor, KWK-Anlagen IET Thüringen, Keßlerstraße 27, 07745 Jena, www.iet-thueringen.de
  • Herr Sievers – Statik für die ober- und unterirdischen Speichertechnologien Krebs und Kiefer Erfurt, Am Seegraben 2, 99099 Erfurt, www.kuk.de
  • Herrn Baumann - Elektrotechnik Ingenieurbüro Baumann, An der Lehne 6, 99425 Weimar
  • Herr Kühne – Nahwärmenetz, Fernwärmetrasse Stadtversorgungs GmbH, Industriestraße 14, 99427 Weimar, www.stadtwerke-weimar.de

Forschungsvorhaben Thermpipe – Abwasserwärmenutzung

Thermpipe ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2011, gefördertes Projekt wo es darum geht das energetische Potential des Abwassers, mittels eines entwickelten Rohrsystemes der Fa. FRANK & KRAH Wickelrohr GmbH, für die Warmwasser- und Wärmeversorgung zu nutzen. Das Abwasserrohr ist eine Weiterentwicklung eines auf dem Markt befindlichen Abwasserrohres, dass ein im Innenrohr wickelförmig umgebenen Stützschlauch als Wärmetauscherelement besitzt. Der Anteil der Wärme aus dem Erdreich ist sehr hoch wobei von bis zu 0,5 KW/m Wärmeenergie möglich ist. Getestet wurde das Ganze im Abwasserkanal im Wohngebiet Weimar West (ca.5000 Einwohner) in einer Leitung DN 500. Die Abwassertemperatur beträgt ca. 14-19°C. Thermpipe wurde in 6 x 6 m Rohrabschnitten verbaut. Die energetische Nutzung wird durch eine Wärmepumpe der Fa. alpha Innotec mit einer Heizleistung bis zu 27 KW, zwei Multifunktionsspeichern á 830l und einem 800l Trennpufferspeicher realisiert. IPH hat für die Stadtwerke Weimar die Ausführungsplanung übernommen. Momentan wird die aus dem Abwasser "erzeugte" Energie zur Warmwasserbereitung des Wimaria Stadions genutzt. Durchschnittlich werden im Zeitraum von 4 Tagen auf die 36m Thermpiperohr ca. 15 KW Kälteleistung und 22 KW Heizleistung generiert. Bei einer Einstellung der Wärmepumpe B10/W35 (EN255) ist eine Heizleistung von 34 kW möglich.